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Anwartschaft

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Was ist eine Anwartschaft?Für Wen macht die Anwartschaft Sinn?Was gilt es zu beachten?

Was ist eine Anwartschaft?

Eine Anwartschaft kann man für private Krankenversicherungen (kurz PKV) abschließen. Die Anwartschaft bedeutet, dass man seinen Vertrag bei seiner privaten Krankenversicherung ruhen lassen kann, um später wieder zu gleichen Konditionen einzusteigen. Man zahlt im Zeitraum der Anwartschaft lediglich rund 1/10 bis 1/5 des Beitrages der Vollversicherung und sichert sich hierdurch das günstige Eintrittsalter oder ggf. auch den aktuellen Gesundheitsstatus. Versicherungsschutz hat man allerdings erst, wenn man die Anwartschaft beendet und die PKV startet oder fortgeführt wird. Würde man bei Arbeitslosigkeit die Versicherung einfach kündigen und später wieder neu beantragen, wäre eine erneute Gesundheitsprüfung fällig, die Beiträge würden vermutlich teurer und die Rückstellungen für das Alter gingen verloren.

Es gibt 3 verschiedene Arten von Anwartschaften:

1. Ruhe- und Überbrückungsvereinbarungen: Diese sind meistens schon im Versicherungsvertrag vorgegeben. Sie überbrücken kurze Zeiten der Arbeitslosigkeit oder wirtschaftlichen Notlage zwischen 6-36 Monaten je nach Vertrag.

2. Kleine Anwartschaftsversicherung: Der Versicherte wird vollständig unter den Bedingungen des ursprünglichen Vertrages aufgenommen. Allerdings wird bei der Beitragshöhe das höhere Beitrittsalter zugrunde gelegt, weshalb sich die Versicherung bei Wiederaufnahme verteuert. Dies liegt daran, dass man bei der kleinen Anwartschaftsversicherung keine Rückstellungen für später bildet (Altersrückstellung).

3. Große Anwartschaftsversicherung: Bei ihr wird die Altersrückstellung mit bezahlt. Sie ist daher teurer als die kleine Anwartschaftsversicherung, dafür bekommt man die Tarife zum Beitrag des ursprünglichen Eintrittsalters.

Für Wen macht die Anwartschaft Sinn?

Die Anwartschaft macht beispielsweise für Soldaten Sinn, die während ihrer Soldatenlaufbahn über die freie Heilfürsorge versichert sind und später, wenn sie den Dienst quittieren, günstig in die PKV einsteigen können. Es gibt zudem einige Gründe seine private Krankenversicherung ruhen lassen zu müssen, z.B. durch Arbeitslosigkeit, wenn man mit dem Gehalt unter die Beitragsbemessungsgrenze rutscht oder als Selbstständiger der vorübergehend ein versicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis eingeht. Wenn es sich dabei nur um vorübergehende und kurzfristige Lebensänderungen handelt und es dem Versicherten wichtig ist, im Nachhinein wieder genauso privat versichert zu sein, dann macht eine Anwartschaft auf jeden Fall Sinn.

Privat Versicherte Eltern schließen oftmals für Ihre Kinder, sobald diese in die Ausbildung gehen, eine Anwartschaft für später ab.

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Einfache Antworten hierzu im Artikel: Brauche ich eine BU?

Was gilt es zu beachten?

Bei Abschluss einer Anwartschaft sollte man insbesondere den Folgetarif bei Wiedereintritt in die PKV beachten.

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